Von guten Geistern verlassen aber von der Muse geküsst
Ich arbeitete jahrelang in der Kreativbranche und war im Theater und Film an vielen schöpferischen Prozessen beteiligt und habe dabei mehrmals erlebt, dass die Kreativität weder verordnet noch erzwungen werden kann. Die besten Ideen – auch wenn von Zweifel und Mühsal begleitet – entstehen in einem vertrauensvollen Raum.
Von der Arbeit mit Schauspielern habe ich gelernt, dass gute Ideen aus dem „Reich der Torheit“ stammen – geboren oft in den „unkreativsten“ Momenten der Entspannung.
Die erste Reaktion auf eine ver-rückte Idee ist: „Bist du denn von allen guten Geistern verlassen?“ Ja, verlassen von Geistern einer alten Perspektive. Die Idee ist ver-rückt, weil sie unsere alte Perspektive verrückt und wir eine neue Sicht gewinnen. Und gerade dafür, weil wir die Qualität der neuen…
Von guten Geistern verlassen aber von der Muse geküsst
Ich arbeitete jahrelang in der Kreativbranche und war im Theater und Film an vielen schöpferischen Prozessen beteiligt und habe dabei mehrmals erlebt, dass die Kreativität weder verordnet noch erzwungen werden kann. Die besten Ideen – auch wenn von Zweifel und Mühsal begleitet – entstehen in einem vertrauensvollen Raum.
Von der Arbeit mit Schauspielern habe ich gelernt, dass gute Ideen aus dem „Reich der Torheit“ stammen – geboren oft in den „unkreativsten“ Momenten der Entspannung.
Die erste Reaktion auf eine ver-rückte Idee ist: „Bist du denn von allen guten Geistern verlassen?“ Ja, verlassen von Geistern einer alten Perspektive. Die Idee ist ver-rückt, weil sie unsere alte Perspektive verrückt und wir eine neue Sicht gewinnen. Und gerade dafür, weil wir die Qualität der neuen Sicht erkennen, gibt es einen dicken Kuss von der Muse. Später Applaus, Champagner und Lorbeer.
Kunst ist schön, macht aber viel Vertrauensarbeit
Mehr vom Gleichen ist nicht kreativ, sondern ein gerader Weg in die Versenkung. Davon können viele Unternehmen ein Trauerlied singen, die von der Disruption ins Abseits befördert wurden.
Noch nie in der Geschichte der Menschheit war der Innovationsgeist so gefragt wie heute. Denn Unternehmen müssen gleichzeitig und global ökologische, technologische und soziale Herausforderungen meistern. „Weiter machen so wie bisher“ wird zunehmend schwieriger. Die Notwendigkeit das Neue zu wagen wird dringender. Die wichtigste Frage lautet allerdings – unabhängig davon welche hippen Kreativitätstechniken wir einsetzen – wie schaffen Unternehmen und Führungskräfte eine vertrauensvolle Kultur zu kreieren. Eine Welt, in der Menschen sich mit ihren zutiefst kostbaren und fragilen Kompetenzen verbinden – dem Kreativitätsgeist. Denn da wo Vertrauen führt, kann auch die Lust am Neuen und an der höchsten Qualität entstehen.